FILAMENT FÜR 3D-DRUCK
Vor kurzem noch utopischer Hightech-Traum, heute bereits so gut wie Normalität: Aus dem 3D-Drucker kommen mittlerweile sogar Rückenwirbel und komplette Gebäude. Ein großes, spannendes Feld – auch und vor allem für den Biokunststoff. Die VVK hat hierzu ein vielversprechendes Material entwickelt.
Es klingt revolutionär, und das ist es auch: Mithilfe von Computermodellen und CAD-Programmen ist man in der Lage, jede denkbare Form zu entwerfen. Im Anschluss kann man mittels eines 3D-Druckers, in dem mit einem winzigen Extruder geschmolzener Kunststoff schichtweise aufgebaut wird, neue Produkte erstellen. Und dabei muss man nicht auf große Fertigungsanlagen zurückgreifen.
Schon heute beeindrucken die Geräte als wahre Tausendsassas. Sie formen Ersatzteile und Architektenmodelle, Prototypen von Bauteilen für die Entwicklung von Autos, Prothesen und Zahnersatz, selbst bei der Fertigung von Flugzeugteilen sind sie bereits etabliert. Und in Zukunft sollen sie sogar Mondstationen errichten. Mit dem Mondstaub als Rohmaterial zur Produktion von stabilen Gebäudeteilen fernab der Erde.
Ökologische Avantgarde
Die Technologie sorgt jedoch nicht nur in der Raumfahrt oder in der Medizintechnik für Furore. Mittlerweile schickt sie sich an, auch im privaten Bereich Einzug zu halten. Die dafür infrage kommenden erschwinglichen 3D-Drucker arbeiten nach dem Schichtschmelzverfahren. Dabei wird ein als „Filament“ bezeichnetes, drahtförmiges thermoplastisches Material in einen Druckkopf gefördert. Dort wird es so weit erhitzt, dass es plastisch verformbar aus der Düse kommt. Typischerweise liegt die Verarbeitungstemperatur eines solchen Materials unter 300 Grad Celsius. Das wiederum bedeutet, dass sich für den Betrieb vor allem Kunststoff eignet. Mit dem Filament als Einsatzmaterial wird es für Verbraucher bald verbreitet möglich sein, Ersatzteile oder Konsumgüter direkt in gewünschter Form und Menge vor Ort zu produzieren.
Die VVK ist von diesem Entwicklungspotenzial begeistert und hat deswegen ein Biokunststoff-Filament für den 3D-Druck für den privaten und professionellen Bereich entwickelt. Auch hier zählen neben den technischen Eigenschaften die Vorteile ökologischer Materialien. Und: Da bei weitem noch nicht jeder 3D-Druck gelingt, entsteht – zumal im privaten Bereich – unweigerlich Kunststoffabfall. Mit dem neuartigen Filament, das aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und biologisch abbaubar ist, wird dem Umweltschutz aktiv Rechnung getragen.
Ausgezeichneter Allrounder
Das Filament besteht aus einem PLA-Material und ermöglicht die Produktion transparenter Teile. Tests weisen es im Vergleich zu vielen anderen PLA-Filamenten mit positiven Eigenschaften aus. So ist es deutlich schlagzäher und besitzt hohe Festigkeitswerte, Formstabilität und Transparenz. Zudem hat es eine besonders saubere glatte Oberfläche, zieht keine Fäden, verhält sich äußerst maßhaltig und lässt sich gut nachbearbeiten oder schleifen. Das Fazit der Fachleute fällt einhellig aus: Das neue Filament ist ein empfehlenswerter Allrounder zur Fertigung transparenter Werkstücke.